Als meine Schwester und meine Nichte im Sommer zu Besuch war, wurde eine Wanderung zu einer Schlucht gewünscht. Letztes Jahr haben wir die Wolfschlucht beim Hohenwittlingen erwandert. Und das hat meiner Nichte sehr gut gefallen. Und bekanntlich gibt es an der Nordsee nicht so viele Schluchten ;-)
Also habe ich hin und her überlegt und habe dann eine Wanderroute zu den Dettinger Höllenlöchern ausgesucht.
Geparkt haben wir beim Gestütshof St. Johann. Aber nicht vorne bei den Parkplätzen an der Straße (die sind kostenpflichtig) sondern am Gestütshof vorbei und dann rechts - da kommt ein kostenfreier Wanderparkplatz.
Von dort sind wir dann losmarschiert. Die genaue Route könnt ihr hier anschauen:
Als Dettinger Höllenlöcher wird eine ca. 100 Meter lange und bis zu 20 Meter tiefe Felsspalte, durch die man wandern kann.
Vorbei an großen Steinklötzen und mit Stahlleitern kann man die Spalte sehr gut durchqueeren.
Ich weiß noch, wie wir da während Corona das erste Mal gewandert sind (könnt ihr hier nachlesen). Das war ein ganz warmer Tag. Und in der Spalte war es dann furchtbar ruhig und echt kühl. Fast bissle gruselig und sehr eindrucksvoll, wenn man von unten dann die steilen Felswände hochschaut.
Auf dem Rückweg ging es dann wunderschön am Albtrauf entlang. Ich liebe diese Gegend so sehr!
Tolle Blicke in das Ermstal und auf den Hohenurach.
Weiter ging es über den Fohlenhof, wo wir uns noch wunderbar am Brunnen erfrischen konnten.
Unterwegs sind wir immer mal wieder diesem blauen Käfer begegnet. Dem Alpenbock.
Kurz bevor wir wieder am Parkplatz angekommen sind, ging es nochmal anstrengend nach oben.
Die Hohe Warte ist ein Berg, auf dem ein Aussichtsturm vom Schwäbischen Albverein steht. Dieser wurde als Ehrenmal für die gefallenen Albvereinsmitglieder im 1. Weltkrieg errichtet.
Den Turm kann man das ganze Jahr über besteigen und hat von oben nochmal einen tollen Ausblick (zumindest auf einer Seite... auf der anderen sind die Bäume schon so hoch, dass man hauptsächlich Wald sieht ;-)
Die Schnecke wird wohl noch eine Weile brauchen, bis sie oben auf der Aussichtsplattform angekommen ist :-)
Auf dem Weg zu den Höllenlöchern, zwischen dem Parkplatz und der "verlorenen" Hütte und unweit dieses "Baum-frisst-Schild"-Schildes
habe ich im Vorbeilaufen ein Stück Papier auf dem Schotter liegen sehen. Ich bin dann nochmal zurückgelaufen und habe mir das Papier genauer angeschaut.
Es handelte sich um eine Postkarte, die anlässlich einer Hochzeit bei einem Luftballonstart weggeflogen und sich als Landeplatz die schöne Schwäbische Alb ausgesucht hat.
Die Karte habe ich dann eingeschoben. Und heute habe ich es endlich mal geschafft, die Karte an das Brautpaar zurück zu schicken.
Da die Postkarte schon ziemlich unleserlich war, habe ich eine meiner Karten dazu gelegt und noch einen kleinen Text reingeschrieben und das ganze in einem Briefumschlag verschickt.
Die Karte mit den Ballonen passt doch wunderbar, oder? Sie war noch von meiner Jahresprojekt 2022 übrig.
Ich hoffe, die Karte kommt auch bei den Empfängern an. Die Hausnummer konnte ich nur noch raten. Und beim Nachnamen war ich mir auch nicht sicher, ob da am Ende noch Buchstaben fehlen...
Aber ich gehe mal davon aus, dass der Briefträger auf Zack ist und den Brief richtig zustellt.
Liebe Grüße
Marion